Fliegenberger Hafen

Die ersten Transporte auf der Elbe waren Holzflöße. Später fuhren kleine Holzboote und Ewer auf dem Strom. Lüneburger Kähne kamen von der Ilmenau und diese waren mit Salz und landwirtschaftlichen Produkten beladen. Aus der Luhe kamen meist landwirtschaftliche Güter wie Getreide, Schrot, Mehl, Heu, Stroh, Flachs und Gemüse. Die Schiffe konnten auch bis zu 12 Personen befördern meist nach Hamburg. Auf der Rückreise von Hamburg nahmen die Schiffe gerne Ware aus dem Hamburger Hafen mit wie ganz Fässer, Bier, Schollen, Heringe, Holz, Reisig, Papier, weiße Laken, Gewürze und Tabak.
Kurz nach 1900 sah man neue Schiffe. Die Schiffer E. Pricke und Ferdinand Schmidt aus Fliegenberg fuhren mit der „Kreuzdeich“. Gegenüber den kleinen Gemüseewern waren die Schuten grösser und moderner. Sie hatten jetzt auf eine „Plicht“, eine Kajüte, in der sich die Marktfrauen und Grünhöcker während der mehrstündigen Schleppfahrt durch den kleinen Schleppdampfer „Hoopte“ recht wohlfühlten und mit Essen und Trinken, Kartenspiel und anderer Unterhaltung die Fahrzeit verkürzten.

In den Nachkriegsjahren wurde eine leistungsfähige Frachtschifffahrt entwickelt. Die Binnenschiffe fuhren nach Berlin, an den Rhein und an die Mosel, nach Magdeburg und Dresden, nach Frankreich und Holland, sowie an die Nord- und Ostsee. In der Blütezeit 1950 – 1960 hatte die Fliegenberger Flotte 13 Schiffe. 1949 wurde die Schiffs Brüderschaft Vogtei Neuland in Fliegenberg gegründet und um 1970 gab es einen neuen Fliegenberger Hafen gegenüber dem Gasthaus von Deyn. Inzwischen hat die Schiffergilde ihren Platz im Fliegenberger Hafen aufgegeben. Die Sondertarife der Deutschen Bahn AG erschwerten die Zukunft der Berufsschifffahrt. Hinzu kamen Preissteigerungen für Kraftstoffe, Löhne und Reparaturen bei sinkendem Frachtaufkommen und fallenden Transportpreisen.

(Quelle: Chronik der Dörfer Achterdeich, Fliegenberg, Rosenweide, Wuhlenburg „Wir an der Elbe“ von 1997.)

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Der Wal von Fliegenberg

Ein Sturm aus Nordwest im November 1921 drückte viel Wasser in die Norddeutsche Bucht. Ein Finnwal hatte sich verirrt und schwamm mit der Flut in die Elbe. Er kam bis nach Fliegenberg und bemerkte dort, dass mit dem Wasser etwas nicht stimmen konnte. Irritiert schwamm er hin und her und blies seine Fontänen in die Luft. die Elb-Anwohner hatten ihn schon ein paar Tage beobachtet. jetzt wollen die Fliegenberger den Wal fangen – aber wie. und das ging nur mit einer List. Ein Einsetzen der Ebbe und schon niedrigem Wasserstand wurde der Wahl durch Fischerboote des Elbfischer und die Milch Dampfer Fortuna zwischen 2 Buhnen auf den Sand getrieben. auf dem trockenen erlegte ihn Hugo Nilsson dann mit einem Gewehr. Um die Schwanzflosse wurde ein starkes Tau gebunden und 2 Pferde zogen den Wal über den Deich. Der Wahl war 8 Meter lang. er wurde für 22.000 Reichsmark nach Hamburg verkauft und in einem Vergnügungslokal auf der Reeperbahn ausgestellt.

Interessante links

(https://www.elberadweg.de)

(https://www.lueneburger-heide.de/natur/tour/4505/ilmenauradweg-auf-der-spur-der-natur-120-km.html)

(https://www.kurs-elbe.de)

Luckow / Eddelbüttel
„Das Leben im alten Dorf“

Band I
Faksimile-Reproduktion der Originalauflage von 2020,
Format 17 x 24 cm,
Hardcover mit Fadenheftung,
308 Seiten,
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25,00 Euro
(Band I + Band II 42,00 Euro)

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Eddelbüttel
„Ashausen“

Band II
Faksimile-Reproduktion der Originalauflage von 2020,
Format 17 x 24 cm,
Hardcover mit Fadenheftung,
170 Seiten,
296 Abbildungen
20,00 Euro
(Band I + Band II 42,00 Euro)

Erhältlich beim Heimatverein Ashausen und in der ABC-Buchhandlung Stelle